seele als / organ, das atmet / keine lunge / qualle vielleicht

weiß schon / immer nicht / wer ich sind

In seinem Lyrikdebüt spuren in einem sucht Benedikt Steiner die Topografie einer menschlichen Seele zu erschließen. In schwebenden, zu allen Seiten hin offenen Textfeldern verhandelt er eine Vielzahl innerer Phänomene: existenzielle Einsamkeit und die Sehnsucht nach dem Anderen genauso wie rumorende Ahnungen und aufblitzende Erkenntnis. In den skulptural anmutenden Gedichten werden wechselnde Innen-Ansichten zu einem Gewebe verflochten und erscheinen zugleich als sprachliche Spur; es formt sich ein Stoffgebilde, stabil genug, um für sich zu bestehen, jedoch mit etlichen offenen Enden. So sind diese Texte auch Suchbewegung – sich von Wort zu Bedeutungen tastend.

Fragilität, unaufhörlicher Wandel sowie Vertrauen bilden hier die zentralen Themenkomplexe, die als Resonanzkörper aus Sprache um ein prekäres, zugleich hellwaches lyrisches Ich kreisen.

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www.benedikt-steiner.ch

Steiner Benedikt

Benedikt Steiner, geboren 1990 in Basel, ist Dichter und bildender Künstler. Hat experimentelles Entwerfen an der Hochschule Luzern – Design & Kunst und Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien (u. a. bei Ferdinand Schmatz) studiert. Schreibt Lyrik, macht Bilder, initiiert Workshops und Performances. Untersucht in seinen Arbeiten Dichtung als skulpturales, medienübergreifendes Prinzip des Umarbeitens von Wahrnehmung und Bedeutung. Hat die Textsammlung Ein Leben an sich (2016) sowie in Magazinen, darunter signaturen und zeitschrift der schule für dichtung wien, veröffentlicht. Er ist Vater einer Tochter und lebt in Wien.